Im Blickpunkt: IONITY in Italien
Italien hat in punkto Ladeinfrastruktur ganz spezielle Herausforderungen. Trotz einiger Hürden konnte IONITY sein Schnellladenetz in Italien über die letzten Jahre kontinuierlich ausbauen. Eine der Schlüsselfiguren, die diese Expansion vorantreibt, ist Elena Airoldi, Country Manager für Italien.
In unserem aktuellen Blickpunkt gibt uns Elena spannende Einblicke in die Besonderheiten des italienischen Marktes und spricht darüber, was sie tagtäglich motiviert:
Elena, seit wann arbeitest du in der E-Mobilität und warum hast du dich für IONITY als deinen ersten Arbeitgeber entschieden ?
Ich bin seit meinem Einstieg bei IONITY vor vier Jahren in der E-Mobilität tätig. Ich hatte gerade meinen Abschluss in Ingenieurwissenschaften gemacht und konnte mich mit meinem MINT-Hintergrund für den E-Mobilitätssektor sehr begeistern. Außerdem reizte mich das internationale Team und Umfeld sowie die Möglichkeit, für die Arbeit zu reisen.
Kannst du uns ein wenig über Deine Rolle bei IONITY erzählen?
Ich habe als Rollout Manager angefangen und habe die Installation der Schnellladestationen koordiniert, war im Grunde verantwortlich für alles von der Genehmigung bis hin zum Bau . Das heißt, mir wurde von Anfang an eine Menge Verantwortung übertragen. Nach einem Jahr wurde ich zum Country Manager befördert, wo meine Kernaufgabe nun im Site Scouting besteht. Ich suche passende Standorte für unsere IONITY-Schnellladestationen und bin für die anschließenden Verhandlungen verantwortlich.
Elena Airoldi
Country Manager Italy
Seit du bei IONITY angefangen hast, ist einiges passiert. Wie sind die letzten vier Jahre für dich verlaufen?
Es war eine große Herausforderung, denn als ich bei IONITY anfing, gab es noch keine Schnellladeinfrastruktur in Italien, wir mussten also bei null beginnen. Die erste Hochleistungs-Ladestation, die wir gebaut haben, war auch die erste in Italien, die allen E-Fahrzeugmarken offenstand. Vier Jahre später blicken wir auf einen komplett veränderten Markt, und auch die Situation ist eine völlig andere. So hat sich die Zahl der Ladepunkte sowie die Anzahl der Elektroautos in den letzten Jahren mehr als verdoppelt!
Italien ist ein wichtiger Markt für E-Mobilität. Warum?
Dafür gibt es mindestens zwei Gründe. Erstens gibt es in Italien mehr Autos als Führerscheine und damit ein großes Potenzial für die E-Mobilität. Vor allem, wenn einige der älteren Autos ersetzt werden, erwarten wir einen starken Anstieg beim Kauf von Elektrofahrzeugen. Zweitens, und das ist vielleicht noch wichtiger, zählt Italien zu den beliebtesten Urlaubszielen Europas. Daher kommen viele Touristen in unser schönes Land – immer mehr von ihnen mit einem Elektrofahrzeug.
Wie hat sich das IONITY-Netzwerk in Italien entwickelt?
Derzeit gibt es 26 öffentlich zugängliche Ladestationen, und der Norden ist nun vollständig an den Süden angeschlossen. Außerdem befinden sich neun Ladeparks im Bau, die innerhalb dieses Jahres betriebsbereit sein werden. Wir stehen derzeit kurz vor der Eröffnung einer weiteren Station an einer wichtigen Reiseroute: in Affi, in der Nähe des Gardasees, mit 18 Ladesäulen und einem Photovoltaik-Dach. Der Ladepark ist von Restaurants, Bars, Bistros und einem Einkaufszentrum umgeben. Es gibt also einiges zu tun, während man lädt. Unser Ziel für dieses Jahr ist es, neue Standorte in Italien zu finden und unser Netz weiter auszubauen. Daher werden wir uns intensiv um neue Partnerschaften mit Grundbesitzern und Einzelhändlern bemühen - davon profitieren wir alle.
Gibt es besondere Herausforderungen, die es beim Aufbau des Netzes in Italien zu bewältigen gilt?
Ja, es gibt Herausforderungen. Allerdings sind diese mit anderen Ländern vergleichbar: Bürokratie, die manchmal zu Verzögerungen führt, und die öffentliche Meinung zur E-Mobilität. Wir hoffen daher auf einige Anpassungen der Vorschriften in der nahen Zukunft und arbeiten vor allem daran, Menschen zu begeistern, die sich bislang noch nicht mit dem Gedanken an ein E-Fahrzeug anfreunden konnten. Eine große Hürde für viele Autofahrer ist der Mangel an erschwinglichen Elektroautos. Viele Hersteller haben schon neue Modelle angekündigt, so dass sich das bald ändern sollte. Eine weitere häufige Sorge ist die Verfügbarkeit der Ladeinfrastruktur. Deshalb arbeiten IONITY und viele andere Betreiber von Ladestationen unermüdlich daran, die Ladeinfrastruktur sowohl in ländlichen als auch in städtischen Gebieten rasch auszubauen.
Man hat den Eindruck, dass du in deiner Arbeit sehr ambitioniert bist. Was motiviert dich?
Am meisten motiviert es mich, zu sehen, wie sehr sich der Markt und Italien in nur vier Jahren verändert haben. Die Entwicklungen schreiten rasant voran: Mittlerweile kann man problemlos mit einem E-Auto von Norden nach Süden reisen, was noch vor ein paar Jahren fast unmöglich gewesen wäre.
PERSONALIE
Name: Elena Airoldi
Titel: Country Manager Italy
Wohnsitz: nahe Mailand
Beginn der Tätigkeit für IONITY: Februar 2019
Hauptinteressen: Wandern, Skifahren und Zeit mit Freunden und Familie
Wie würdest du einem Fünfjährigen deinen Job erklären? Ich versuche, es den Menschen zu ermöglichen, in Italien mit einem Elektrofahrzeug zu reisen, und es Touristen zu erleichtern, unser schönes Land zu sehen. Wir bauen besondere Orte, an denen die Leute ihre Autos laden können, um all die großartigen Sehenswürdigkeiten zu erkunden, die Italien zu bieten hat.